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Die KJF verabschiedet Akademieleiterin Petra Werner in den Ruhestand

Von Herzen „Danke" und alles Gute:

Die KJF verabschiedet Akademieleiterin Petra Werner in den Ruhestand

Fast 30 Jahre war Petra Werner für die Fachakademie für Heilpädagogik der Katholischen Jugendfürsorge der DiözeseRegensburg e. V. (KJF) tätig, fast 20 Jahre als Leiterin der Einrichtung. Nun verabschiedetet KJF-Direktor Michael Eibl die verdiente Akademieleiterin in den Ruhestand. Er würdigte in seiner Laudatio die besonderen Leistungen der langjährigen Mitarbeiterin: „Mit ihrer Leidenschaft für die Heilpädagogik hat Petra Werner den hervorragenden Ruf der Fachakademie gefestigt und eine ganze Generation von Heilpädagoginnen und Heilpädagogen in Ostbayern geprägt. Wir sagen von Herzen: Danke für Ihren Einsatz!" Zahlreiche Gäste waren zu der rührenden Abschiedsfeier an der Fachakademie gekommen.

Bild von hinten links nach vorne rechts: Johannes Magin, Abteilungsleiter Teilhabeleistungen für Jugendliche und Erwachsene bei der KJF; Susann Scherrer, Personalleiterin bei der KJF; Professor. Dr. Josef Eckstein, ehemaliger Präsident der OTH und Sprecher des Verwaltungsrats der KJF; aktuelle Akadiemleitung Petra Altenhofer und verabschiedete Akademieleitung Petra Werner; KJF-Direktor Michael Eibl und Gisela Strautner, die stellvertretende Sachgebietsleiterin für berufliche Schulen, Gesundheit, Sozialwesen und Hauswirtschaft der Regierung Oberpfalz (Foto: Olga Arnstein)
 

Unter ihnen auch Gisela Strautner, die stellvertretende Sachgebietsleiterin für berufliche Schulen, Gesundheit, Sozialwesen und Hauswirtschaft der Regierung Oberpfalz.Sie würdigte die hohe Qualität der Ausbildung an der Fachakademie. Das sei Petra Werner und ihrem Team zu verdanken, so Stautner und sie betonte: „Darauf können Sie stolz sein!"

Lebendiges Lernen mit formaler Professionalität

Bei dem Versuch Meilensteine und Highlights zu bündeln, die Petra Werner während dieser Zeit auf den Weg gebracht hat, wird die Liste lang. Neben hochkarätigen Fachtagungen hat sie mit ihrem Team im Bereich des normativen Managements die nebenberufliche Weiterbildung an der Fachakademie neu strukturiert. Viele Aufgaben im Qualitätsmanagement wurden erarbeitet. Petra Werner hat das Sozialmanagement, Positive Pädagogik und Traumapädagogik fest in den Ausbildungsplan der Akademie installiert, einige Zusatzqualifikationen eingebunden, den Vorbereitungskurs zur Kinderpflege konzipiert, die Qualifikation in Religionspädagogik modularisiert und das Erasmus+ Projekt initiiert. Die Auslandskontakte, die Petra Wernergepflegt hat, haben die Fachakademie stets bereichert. Der Blick über den Tellerrand um zu sehen, welche anderen heilpädagogischen Ansätze in Europa praktiziert werden, war das Ziel. „Zudem bauen persönliche Kontakte Vorurteile ab. Unser gemeinsames Menschen- und Weltbild, die Inklusion und der bereichernde Austausch geben immer wieder einen positiven Auftrieb und motivieren",so die Akademieleiterin, mit den Zusatzqualifikationen Atem- und Entspannungspädagogin.Johannes Magin, AbteilungsleiterAbteilung Teilhabeleistungen für Jugendliche und Erwachsene bei der KJF brachte es bei seiner Dankesrede an die engagierte Akademieleiterin auf den Punkt: „Vielen Dank für die unglaubliche Fähigkeit alles zusammen zu bringen: Lebendiges Lernen mit hoher Professionalität."

Unermüdliches Engagement

Seit 2005 war Petra Werner im Vorstand der Ständigen Konferenz für Ausbildungsstätten für Heilpädagogik in Deutschland (STK) und 2017 wurde sie zur zweiten Vorsitzenden gewählt.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen war sie in verschiedenen Ministerien, und im Bayerischen Landtag. Workshops im Rahmen der Bundesfachtagungen, die enge Zusammenarbeit mit dem Berufs- und Fachverband Heilpädagogik und mit der Caritas waren ihr immer wichtig:„Heilpädagogik muss auch manchmal Politikberatung betreiben. Vernetzung und politisches Denken waren mir immer ein Anliegen," so begründet sie ihr unermüdliches Engagement.

Fachakademie ist Schmiede für top ausgebildete Fachkräfte

Seit nunmehr 50 Jahren bildet die KJFan der Fachakademie für Heilpädagogik Heilpädagoginnen und Heilpädagogen aus. Sie ist damit eine der ersten Ausbildungsstätten ihrer Art in Deutschland und einer der Grundpfeiler für die Personalgewinnung und Personalentwicklung der KJF, aber auch vieler anderer Träger.Seit 2007 hat die Fachakademie einen Kooperationsvertrag mit der OTH Regensburg. „Somit werden unseren Studentinnen und Studenten drei Semester im Studium Soziale Arbeit angerechnet und dadurch können sie in nur acht Semestern beide Abschlüsse erwerben: Staatlich anerkannter Heilpädagoge, bzw. Heilpädagogin und B.A. Soziale Arbeit," erklärt die Akademieleiterin.

„Ich habe gelernt, dass es gut ist, sich Zeit zu nehmen für das Loslassen und Weitergeben"

Bei Petra Werner ist neben ihrer Professionalität auch die Leidenschaft für die Heilpädagogik deutlich spürbar: „Die Heilpädagogik ist wirklich eine tolle Handlungswissenschaft. Ich habe hier schon „unerwartete Wunder" erlebt, was gut ausgebildete Menschen leisten, was sich dadurch ändern kann. Es ist phänomenal!"

Wie bereitet man sich als leidenschaftliche Verfechterin der Heilpädagogik auf so einen Abschied vor? „Ich habe gelernt, dass es gut ist, sich Zeit zu nehmen für das Loslassen und Weitergeben", berichtet Petra Werner und übergibt die Akademie mit gutem Gefühl an ihre Nachfolgerin Petra Altenhofer: „Sie kann sich auf ein tolles Team freuen, auf das sie bauen kann!"Und das trifft auf Petra Altenhofer bereits jetzt schon zu, wie sie selbst bestätigt. Mit Freude hat sie die Leitungsposition bereits eingenommen. Die Diplom- Sozialpädagogin (FH) und Diplom-Soziologin (Univ.) war 20 Jahre Dozentin an der Schule für Heilerziehungspflege in Straubing. Petra Altenhofer will vieles so lassen wie es ist, jedoch gleichzeitig eigene Impulse setzen und auch unterrichten. Ihre Schwerpunkte sind – neben zahlreichen Weiterbildungen – systemisches Arbeiten und das Begleiten von Menschen, die im Heim großgeworden sind.

Das Video der KJF zur Verabschiedung von Frau Werner finden Sie zudem hier.

Text und Foto: Olga Arnstein