Angehende HeilpädagogIinnen blicken über den Tellerrand
Studienfahrt des siebten Berufsbegleitenden Kurses nach Pilzen
Der TZ 7 Kurs konnte im Studienjahr 2015/16 einen Studienfahrt in unsere Partnerstadt Pilzen organisieren und durchführen. "Dies ist Ein Zeichen von hohem Engagement und Interesse an heilpädagogischen Themen, da die Teilzeit – Studierenden die Weiterbildung zumeist neben beruflichen Verpflichtungen absolvieren," betont anerkennend Alexander Gotthardt, Dozent der Fachakademie für Heilpädagogik Regensburg.
Die Studienfahrt wurde von den Studierenden daher übers Wochenende geplant, so dass der größte Teil des Kurses teilnehmen konnte. Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und kulturellen Genüssen, die Pilzen 2015 als europäische Kulturhauptstadt zu bieten hat, besuchten wir zwei sehr interessante Einrichtungen der Behindertenhilfe.
„Ledovec", die erste Institution lud uns in ein akribisch und liebevoll restauriertes Landhaus in der Nähe Pilzens ein. Die Organisation blickt auf eine 15 jährige Geschichte zurück und kann mit Fug und Recht als ein sehr innovatives Projekt der Behindertenhilfe in Tschechien betrachtet werden. Die Anfänge von „Ledovec", was übersetzt „Eisberg" bedeutet liegen in der stationären Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen – heute bietet „Ledovec" ein Beratungszentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen an, verhilft Klienten durch eine eigene Gartenbaufirma zurück auf den ersten Arbeitsmarkt, betreibt eine eigene Spinnerei und Weberei und betreut Menschen mit geistigen Behinderungen in einer Tagesambulanz.
Das USP Zbuch ist eine große Institution der Behindertenhilfe und verfügt neben einem Wohnheim über vielfältige therapeutische und pädagogische Angebote. Vor allem Arbeitstrainingsmaßnahmen (u.a. ein Bäckereicafe, in dem Klienten angestellt sind) und sehr moderne wie innovative Konzepte des Wohnens im Erwachsenenalters, die besonderen Wert auf Autonomie und Selbstbestimmung legen, zeichnen die Institution besonders aus.
http://www.centrumzbuch.cz/cz/uvod/
Zurück in Deutschland wurden die Eindrücke sortiert und mit den Ansätzen in Deutschland verglichen. Vor allem die Strukturen der Behindertenhilfe und Einrichtungen für Teilhabe sind doch anders als in Deutschland, resümierten die Studierenden.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Gastgebern für ihre Gastfreundschaft und die Bereitschaft uns umfassend über ihre Arbeitsweisen zu informieren!